15.08.2024
Wer von uns hätte gedacht, dass dieses Sprichwort – welches sowohl Christoph Martin Wilder aus dem 18. Jahrhundert wie auch dem Architekten Mies van der Rohe zugesprochen wird – unser Denken und somit auch unsere Arbeit so maßgeblich beeinflussen wird. Bei den QV-Cheftagen 2024 war es auf jeden Fall allgegenwärtig.
Wir haben uns als Qualitätsnetzwerk bereits im Vorfeld auf nur zwei Themen konzentriert und dies war im Nachhinein betrachtet gut so. Doch bevor wir ans Eingemachte gehen, gilt unser Dank unseren Fördermitgliedern Sika Deutschland GmbH und PCI Augsburg GmbH, denn nach dem Event bei Sika in Stuttgart im Jahre 2023 durften wir dieses Jahr in Augsburg bei der PCI, die nunmehr Teil der Sika ist, tagen. Wir wurden in Augsburg gleich von zwei Powerfrauen charmant und kompetent empfangen.
Franz Singhammer komplettiert die Begrüßungen und bedankte sich im Namen aller Tagungteilnehmer für die Einladung und die ausgezeichnete Bewirtung im Herzen der Augsburger Altstadt, in der wir uns bereits am Vorabend zusammen gefunden hatten. Kein kulinarischer Wunsch blieb an diesem Abend unerfüllt. Bis spät in die Nacht wurde gehirnt und diskutiert. Das Urteil war, wie der Bewertungsbogen zeigt, sehr gut und überzeugend zugleich.
Der Wunsch der Mitglieder war es, mehr Transparenz in dieses umtriebige Thema zu bringen. Wie bereits gesagt, wurde es aus einem bunten Strauß von Themenvorschlägen mit großer Mehrheit bei den Cheftagen in Stuttgart 2023 ausgewählt.
Markus Streicher, Laborleiter für zementgebundene Produkte, hatte sich entsprechend gut vorbereitet. Er zog die Teilnehmer durch seine lebendige Sprache ebenso in den Bann wie durch seine überzeugenden Argumente. „Weniger ist mehr“ stand auch bei seinen Ausführungen im Vordergrund. Schnellzement ist nicht nur schneller. Er ist auch nachweisbar umweltfreundlicher. Kein technisch hochgeistiger Schnickschnack, sondern klar verständliche Zusammenhänge präsentierte der Chemieingenieur, der seine Ausbildung im elterlichen Betrieb als Fliesenleger begann. Wie spannend und informativ der Vortrag war, zeigten die vielen Fragen, die allesamt in der verfügbaren Zeit ausführlich und klar beantwortet wurden. Markus Streicher, so das einhellige Urteil der Teilnehmer, ist ein echter Markenbotschafter im Sinne des Handwerks. Wir sagen einfach Danke!
Nachhaltigkeit im Produktbereich war das zweite interessante und komplexe Thema, welches ebenfalls im Vorfeld von unserem Netzwerk ausgewählt wurde. Transparenz und Übersichtlichkeit standen im Fokus.
Cornelia Stanke, Referentin für Nachhaltigkeit bei Sika, nahm die Teilnehmer nach der Kaffeepause an die Hand und führte sie gekonnt durch den Schilderwald der Zertifizierung.
Alle Siegel, Kennzeichnungspflichten und Regulierungen auf einmal zu nennen, würde den Umfang dieses Artikels sprengen und auch nicht zielführend sein. Umso größer war das Lob der Teilnehmer für den wirklich verständlichen Vortrag von Cornelia Stanke. Schade ist nur, dass diese einmalige Chance auf eine eindeutige und klar verständliche Kennzeichnung der Produkte dem Streben nach Zertifizierungswahn und der damit verbundenen Gier nach Gebühren geopfert wurde. Zu den bereits vorhandenen 16 Landesbauordnungen kamen eine Vielzahl von weiteren Vorschriften hinzu, die das Bauen nur teurer, aber nicht wirklich spürbar besser machen.
Was in Europa mit der EPD (Europäische Produktdeklaration) einst als Chance zur Nachhaltigkeit im Bauwesen begann, wurde wieder einmal Opfer der Einzelinteressen im nationalen Egotrip. Schade ist nur, dass die Verantwortung für dieses Vorhaben auf den Schultern der Unternehmerinnen und Unternehmer abgeladen wurde. Wir müssen wieder einmal entscheiden, ob es sich um eine echte Verbesserung im Sinne der Nachhaltigkeit handelt oder ob, wie vielfach schon beobachtet, es sich nur um ein Green Washing der einzelnen Hersteller handelt. Wir sagen ganz einfach Danke für so viel professionelle Transparenz.
Franz Singhammer bedankte sich bei den
Referenten mit einem natürlich umweltfreundlichen Spitzenprodukt aus der Natur, welches wie
Sika Screed-40 Binder erst durch die Hand der Profis perfektioniert wird.
Eine ganz besondere Auszeichnung erhielt am Ende des offiziellen Teils Florian Deutschenbaur. Er wurde von allen Mitgliedern einstimmig zum
Man of the year gewählt. Durch sein besonderes
Engagement, sowohl in der Beratung wie auch bei der Baustellenbetreuung wurde
SikaScreed-40 Binder bei vielen unserer Mit-
gliedern erfolgreich eingeführt. Franz Singhammer und Ernst-Werner Meschenmoser fassten dies in einem kurzen Statement zusammen, endlich haben wir eine echte Alternative beim Schnellzement!
Wie bei allen Cheftagen darf auch das betriebsinterne Miteinander nicht zu kurz kommen. Jahresbericht – Finanzen – Entlastung des Vorstandes und nachfolgende Vorstandswahlen standen auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung.
Der Vorstand wurde einstimmig und ohne Enthaltung per Akklamation wieder gewählt. Besonders positiv wurde die Bereitschaft von Günter Fischer aufgenommen, als Vertreter im Vorstand der Fördermitglieder Interessen auch nach seinem altersbedingten Ausscheiden bei St. Gobain Weber weiterhin zur Verfügung zu stehen.
Nach den Regularien kamen wie immer die Mitglieder zu Wort.
Vorsicht Falle!
Eine treffendere Überschrift könnte es für das Thema: möglicher Verbleib von HBCD Rückständen in Polystyrol-Recyclingprodukten, sprich Ausgleichsschichten überhaupt nicht geben. Warum? Ganz einfach, weil wir als Unternehmer und Unternehmerinnen für das eingebrachte Material verantwortlich sind. Leider wird diesem Tatbestand gerade bei HBCD nicht genügend Aufmerksamkeit gewidmet, man könnte auch sagen es wird bewusst unter der Decke gehalten. Wir von QV-Fussboden haben dank unseres Fördermitgliedes thermotec eine praktikable Methode des sicheren Weges.
Kostenfreie HBCD-Prüfung.
Einfach prüfen statt nur Vertrauen lautet unsere Devise. In Augsburg haben wir vereinbart, dass jedes Mitglied von QV-Fussboden e..V. sein einzubauendes Produkt auf Herz und Nieren prüfen kann. Falls keine netzwerkinterne Prüfung durchgeführt werden kann, soll sich jeder für die Ausführung Verantwortliche schriftlich die vollständige HBCD Freiheit vom Lieferanten bestätigen und somit dokumentieren lassen.
Und so gehts: Einfach 1-2 Liter Material an thermotec senden und Sie sind auf der sicheren Seite.
Egon Döberl und seinem Sohn Mario Danke für diese Info und die wirklich tolle Unterstützung.